12.10.2021
Bewerbung
Marion Hodapp

Die 5 größten Fehler im Bewerbungsanschreiben

Vor dieser Herausforderung kann sich kaum jemand drücken: Du möchtest dich für eine tolle Position bewerben, der Lebenslauf steht soweit, und eigentlich bist du dir sicher, dass das auch ganz gut passt! Aber wie kriegst du diese Überzeugung in Worte gefasst?! Bewerbungsanschreiben sind die Monster vieler Bewerbungsalpträume. Es gibt viele richtige Wege, „ES“ zu verpacken, aber auch einige ewig falsche, die sich teils sogar in Bewerbungsratgebern hartnäckig halten.

Das Anschreiben ist häufig die größte Hürde im Bewerbungsprozess

Häufig der größte Alptraum bei der Jobsuche: das Bewerbungsanschreiben (istockphoto.com/idealistock)

 

Die fünf schlimmsten Patzer im Bewerbungsanschreiben (und wie du sie umgehst) stelle ich dir heute vor:

 

1. Falsche Firma, falscher Ansprechpartner

Blöder kann’s kaum laufen: Da passt alles zusammen, aber du benutzt die Vorlage aus 2017 und machst dich gleich ans Textbasteln. Und wenn schon mal der Inhalt steht, schickst du es schnell raus, bevor du alles nochmal überdenkst – blöd nur, dass du dir das Googlen der richtigen Adresse und des Ansprechpartners  für später aufgehoben hattest und es dann vergisst… Die „falschen“ Anreden und Unternehmen im Briefkopf sind ein echter Klassiker und entstehen meistens nicht durch pure Unaufmerksamkeit, sondern weil du vor dem Schreckensgespenst Anschreiben so großen Respekt hast, dass du diese leichte Aufgabe erst mal hintenanstellst.

So klappt’s besser: Schritt 1 sollte immer sein, alle Formalitäten zu erledigen. Speichere das Dokument unter korrektem Namen ab, ändere Unternehmen, Adresse und Ansprechpartner, und dann ist der Kopf frei für die eigentliche Mammutaufgabe.

 

2. Floskeln und Standardsätze

„Durch Ihre sehr informative Homepage bin ich darauf aufmerksam geworden, dass Sie eine Stelle in der Vertriebsassistenz zu besetzen haben. Hiermit möchte ich mich für diese Stelle bewerben.“ *gähn* – entschuldige, ich bin kurz eingeschlafen. Habe ich was verpasst? Nein? Super.

Leute, ganz ehrlich: Wollt ihr da noch weiterlesen? Eben. Der Anfang darf ruhig schon mal Aufmerksamkeit auf sich ziehen! Meistens hast du doch eine Verbindung zum Unternehmen oder kriegst diese zumindest nach etwas Recherchearbeit. Dann leg ruhig los und sei mutig! Je überraschender der Text wird, desto aufmerksamer bleibt die Leserschaft (Gilt übrigens auch für Blogbeiträge. Bei der Gelegenheit: Schön, dass du noch da bist!). Ein guter Text sichert dir nicht den Job, aber vielleicht öffnet er eine Tür.

Antriebshilfe: Wie wär’s damit, einen aktuellen Werbeslogan, das Leitbild des Unternehmens oder den Unternehmenshashtag # aufzugreifen und diesen dann für die eigenen Werte umzuinterpretieren?

 

3. Wiederholungen schaffen Langeweile

Wenn du im Bewerbungsschreiben erzählst, was im Lebenslauf schon steht, dann hast du einfach das Thema verfehlt, da gibt es nichts zu beschönigen. Du sollst hier doch nicht nochmal in Textform wiedergeben, was auf den maximal drei (!) Folgeseiten sowieso schon steht! Der Mittelteil des Anschreibens ist dazu da, im beruflichen Kontext Interesse an dir zu erwecken.

Kleiner Push: Welches Projekt hast du schon mal begleitet, aus dem du Erfahrungen für die neue Stelle mitbringen kannst? Das darf auch aus dem privaten Umfeld sein! Oder bist du vielleicht besonders branchen- oder markenverbunden? Beweise es HIER!

 

4. Würde, hätte, Fahrradkette…

Bitte nicht. Nicht schon wieder. Hör auf damit… nicht unterwerfen! Es gibt nichts Schrecklicheres, als wenn gestandene Menschen sich am Ende des Anschreibens in die Bittstellerhaltung begeben: „Wenn Sie mich auch nicht ganz unterqualifiziert einschätzen, dann würde ich mich sehr freuen, wenn Sie mir Ihre wertvolle Zeit…“ du weißt, worauf ich hinaus will. Ein Statement bitte!

Sauberer Abschluss: Jetzt schenke ich dir noch etwas (das ist ja fast wie beim Fischmarkt: „Noch ’ne Makrele obendrauf!“) – einen schönen Schlusssatz: „Ich habe noch viele Fragen, und Sie sicher auch! Gerne bin ich zu einem persönlichen Gespräch bereit! oder „Lassen Sie uns im direkten Kontakt herausfinden, ob auch die Chemie zwischen uns stimmt!“… Gar nicht so schwer, oder?

 

5. Nicht bewerben

Das ist wirklich das Blödeste, was du machen kannst: Die Bewerbung nicht abschicken, weil du am Anschreiben hängen bleibst.

Wenn du immer noch maximal frustriert bist, weil dir die Worte einfach nicht aus den Fingern fließen wollen: Gib nicht auf! Schau mal hier, lass dir von uns helfen:

 

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