Letztes Jahr während der Urlaubszeit ist mir mehrfach der Begriff „Workation“ begegnet. Davon hatte ich bereits gehört, konnte das für mich aber nicht mit Inhalt füllen. Da so viele davon berichteten, musste ich der Sache auf den Grund gehen!
Was ist Workation?
Laut einer Statista-Umfrage ist das Prinzip von Workation zwei Drittel der befragten Deutschen unbekannt. Es handelt sich bei Workation um ein Kunstwort, das sich aus Work (Arbeit) und Vacation (Urlaub) zusammensetzt. Eigentlich befindet man sich entweder im Urlaub oder bei der Arbeit. Bei einer Workation verwischen diese klaren Grenzen. Man ist zwar auf Reisen, arbeitet aber auch. Hierzu wählt man sein bevorzugtes Reiseziel mit guter Internetanbindung und dank New Work (Remote-Arbeit) lassen sich Arbeit und Urlaub verbinden.
Fünf Vorteile von Workation
#1
Ein Ortswechsel fördert die Innovation: Durch andere Sinneswahrnehmungen entstehen neue Eindrücke. Insbesondere bei kreativen Aufgaben hat das positive Auswirkungen auf die Arbeitsergebnisse.
#2
Man kann den Alltag hinter sich lassen, weil man sich beispielsweise nicht um den Haushalt kümmern muss.
#3
Die Zufriedenheit der Mitarbeitenden kann durch das Anbieten von Workation gesteigert werden. Die Möglichkeit zeugt von Vertrauen und Wertschätzung durch die Unternehmen. Es handelt sich um einen Trend, der insbesondere junge Menschen anspricht. Aber auch Familien profitieren davon, auf diese Weise vielleicht längere Urlaube gemeinsam zu verbringen.
#4
Workation kann ebenso als „Danke“ von Unternehmen für den Arbeitseinsatz der Mitarbeitenden genutzt werden. Gleichzeitig hat dies einen positiven Einfluss auf die Motivation.
#5
Warum nicht gleich ganzen Teams gemeinsam Workation anbieten? Der Zusammenhalt des Teams wird hierdurch gestärkt. Durch gemeinsame Freizeitaktivitäten im Anschluss lernt man sich besser kennen und baut Vertrauen zueinander auf.
Meine Meinung zu Workation
Funktioniert das denn überhaupt? Kommt natürlich darauf an. Die Verkäuferin im Supermarkt oder der Dachdecker auf der Baustelle haben nicht diese Flexibilität wie jemand, bei dem Homeoffice generell möglich ist. Ich selbst habe es Anfang Januar ausprobiert. Mann und Kinder wollten unbedingt zum Skifahren. Allein zu Hause bleiben, war für mich keine Option. Wie praktisch, dass Personalrezepte ein Büro in St. Johann, Österreich hat!
Damit war klar: wir fahren alle nach St. Johann!
Für mich hat Workation wunderbar funktioniert! Obwohl ich gearbeitet habe, hatte ich auch Urlaub. Frühstück und Abendessen musste nicht ich zubereiten, denn das hatten wir im Hotel gebucht. Beim Spaziergang vom Hotel ins Büro hatte ich eine Stunde Zeit nur für mich und konnte die Natur genießen. Nach Feierabend habe ich Mann und Kinder wieder getroffen und wir haben den Rest des Tages miteinander verbracht.
Marion Hodapp kam auch zur Workation nach St. Johann ins Büro. Auch bei ihr wollten Mann und Kinder Skifahren. So konnten wir ein paar Tage zu dritt miteinander arbeiten und uns austauschen. Diese Zeit miteinander hat uns als Team wieder etwas näher zusammengebracht. Im normalen Arbeitsalltag sehen wir uns aufgrund unterschiedlicher Standorte nur virtuell.
Mein Fazit
Workation hält was es verspricht. Ich hatte Urlaub, Arbeit, nette Menschen, Natur, Spaß und Energie habe ich auch getankt. Martin Peußer, ich komme wieder!