18.01.2024
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Monja Richard

Raus aus der Komfortzone: Unbequem, aber einfach mal machen!

„Raus aus der Komfortzone“ – eine Aufforderung, die darauf hinweist, dass persönliches Wachstum oft außerhalb vertrauter und bequemer Situationen stattfindet. Die Komfortzone zu verlassen bedeutet, sich neuen Herausforderungen zu stellen, auch mal ein Risiko einzugehen oder neue Bereiche und Aufgaben auszuprobieren. Dieser Schritt soll dabei helfen, neue Kompetenzen zu entwickeln und das eigene Potenzial auszuschöpfen. Also nichts wie los? Halt, so einfach ist das nicht.

Die persönliche Komfortzone zu verlassen, erfordert Mut

Raus aus der Komfortzone und einfach machen. Die Ergebnisse können überraschen (istockphoto.com/intek1)

Warum bleiben wir gerne in der Komfortzone?

Heutzutage müssen wir unsere Komfortzone nicht unbedingt verlassen, um zu überleben, wie es in der Vergangenheit der Fall war. Wir können in unserer Komfortzone bleiben, müssen keine neuen Erfahrungen machen und alles bleibt, wie es ist – gemütlich und bequem eben. Unsere Gewohnheitszone schützt vor dem Unbekannten und erfüllt damit eines der grundlegendsten Bedürfnisse des Menschen: Das Streben nach Sicherheit und Kontrolle. Veränderungen hingegen bringen häufig Unsicherheit mit sich. Sie fordern unsere Energie, unsere Motivation und sind mit mehr Aufwand verbunden. Außerdem müssen wir keine Angst vor dem Scheitern haben, wenn wir in unserer Komfortzone bleiben.

Welche Vorteile das Verlassen der Komfortzone mit sich bringt

Obwohl das Leben in der Komfortzone kurzfristig unser Wohlbefinden maximiert, kann es unsere persönliche Entwicklung und unseren Erfolg blockieren. Die Komfortzone zu verlassen bedeutet, die eigenen Grenzen zu überschreiten. Wir machen neue Erfahrungen und stellen uns neuen Herausforderungen und damit verbundenen Zielen. Das ermöglicht uns nicht nur, neue Fähigkeiten zu entwickeln, sondern kann auch kreatives Denken und innovative Ideen fördern. Durch das Verlassen der Komfortzone lernen wir uns selbst besser kennen und werden uns unseres volles Potenzials bewusst. Auch die Widerstandsfähigkeit gegenüber unbekannten Stressoren wird erheblich gestärkt. Wir lernen, gestärkt aus Herausforderungen hervorzugehen und Fehler als Chance zu begreifen. Ganz nebenbei kann das Verlassen der Komfortzone auch Spaß machen. Wir haben uns doch alle schon einmal gedacht: „Das hätte ich nie gemacht, war aber großartig.“

Die Komfortzone verlassen: Wie geht das?

Wichtig ist, dass jeder Mensch seine individuelle Komfortzone hat, die durch persönliche Erfahrungen, Überzeugungen, Fähigkeiten und individuelle Grenzen geprägt ist. Diese kann sich auch von Aufgabe zu Aufgabe oder von Lebenssituation zu Lebenssituation unterscheiden. Was die eine Person als Herausforderung empfindet, kann für eine andere bereits zur täglichen Routine gehören. Ein Vergleich mit anderen nützt an dieser Stelle nichts.

Die Komfortzone sollte auch nicht unüberlegt verlassen werden. Es geht darum, das eigene Potenzial zu nutzen und die Komfortzone nicht nur um des Verlassens willen zu verlassen. Klare Zielsetzungen können helfen, den Fokus zu bewahren. Wo sollen Erfahrungen gesammelt werden? Was soll erreicht werden?

Ein Heraustreten aus der Komfortzone muss nicht bedeuten, einen großen Sprung ins Unbekannte zu wagen und alles auf einmal zu verändern. Übermut kann sogar Nachteile haben und in die Panikzone führen, die mit Stress, Überforderung sowie Kontrollverlust verbunden ist. Es sollten kleine Schritte angestrebt werden, die nicht unter Druck setzen. Die selbstgesetzten Ziele sollten zwar anspruchsvoll und fordernd, aber noch realistisch erreichbar sein. Schrittweise Veränderungen ermöglichen eine Anpassung und bringen einen der Wachstumszone immer näher. Wer zum Beispiel Schwierigkeiten hat, vor Menschen zu sprechen, sollte ein Thema seiner Wahl zunächst einem guten Freund oder einer guten Freundin vorstellen. Später kann man den Schritt wagen, vor einer größeren Gruppe von Bekannten zu sprechen. Mit der Zeit wird das Unbehagen verschwinden und es wird immer leichter Präsentationen auch vor einem unbekannten Publikum zu halten.

Konkrete Idee zum Verlassen der Komfortzone

  1. Ein neues Hobby ausprobieren: Wie wäre es mit einem Kunstworkshop oder einem Kochkurs?
  2. Allein reisen: Vielleicht ein Wochenendtrip nach Berlin oder eine Backpacking-Reise durch Thailand?
  3. Eine sportliche Herausforderung suchen: Sei es ein 5-km-Lauf oder eine Wanderung zum Gipfelkreuz
  4. Eine neue Sprache lernen: Interesse an Japanisch oder Polnisch?
  5. Online-Communities beitreten: Austausch über die neuesten Führungstrends oder die eigene Persönlichkeitsentwicklung
  6. Etwas in einem sozialen Netzwerk posten, in dem man sonst kaum aktiv ist: Egal ob LinkedIn oder TikTok …
  7. An einem Workshop zu einem neuen Thema teilnehmen: Etwas über Achtsamkeit oder interkulturelle Kompetenzen lernen
  8. Einen Jobwechsel wagen: Eine Tätigkeit im Projektmanagement oder als Führungskraft

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