17.08.2023
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Elena Wurth

Richtig entspannt: Achtsamkeit am Arbeitsplatz

Betrachtet man die Social Media Trends der letzten Jahre, kommt schnell die Frage auf: Ist Entspannung im Jahr 2023 eigentlich nur noch mit Räucherstäbchen, einer abgeschlossenen Yogaausbildung und vergoldeten Klangschalen möglich?! Seien wir ehrlich: Gerade am Arbeitsplatz fehlt uns dafür schlicht die Zeit – und die Lust. Dabei sind kleine Inseln der Ruhe gerade im Job so wichtig. Treten wir also einen Schritt zurück, denn: Echte Entspannung kann so einfach sein! Das Geheimnis liegt in der Achtsamkeit, der wertfreien Wahrnehmung des Hier und Jetzt.

Mit Achtsamkeit entspannt am Arbeitsplatz

Mit kleinen Übungen lässt sich Achtsamkeit problemlos in den Arbeitsalltag integrieren (istockphoto.com/stockfour)

 

Back to the roots

Wir beginnen unsere Reise zu einem schnörkellosen Abschalten im Buddhismus. Dort liegt allen buddhistischen Schulen die sogenannte Achtsamkeit als meditative Haltung zugrunde. Sie beschreibt den Zustand der Geistesgegenwart im Hier und Jetzt, ohne die Umwelt oder die eigenen Gedanken, Gefühle und Empfindungen zu bewerten. Die Praktizierenden erreichen dadurch einen Zustand tiefer Entspannung, ohne jedoch aus dem Moment gerissen zu werden oder abzudriften.

Allmählich hat das Konzept der Achtsamkeit auch die westliche Welt erreicht. Denn die Idee der Achtsamkeit ist so einfach wie genial. Man muss keine buddhistischen Lehren studieren, um sie zu praktizieren.

Leiste dir den Luxus, immer nur eine Sache zu tun

So weit, so entspannt. Die Realität sieht jedoch leider ganz anders aus. Denn der Arbeits- und Lebensstil, den die fortschreitende Digitalisierung mit sich bringt, steht in direktem Widerspruch zu den Prinzipien der Achtsamkeit: „Immer online, immer vernetzt, immer abgelenkt“ lautet die aktuelle Devise. Beim Essen fernsehen, während des Meetings nebenbei weiterarbeiten und selbst bei noch so guten Gesprächen im Café ist das Handy stets griffbereit. Im Arbeitsalltag ermöglichen uns ZOOM, Teams, Outlook & Co., überall auf der Welt zu arbeiten­ – nur nicht im Hier und Jetzt.

Doch wie genau können wir uns im Alltag kleine Inseln der Achtsamkeit schaffen? Wie kommen wir zurück ins Hier und Jetzt? Die gute Nachricht: Es ist gar nicht schwer, Achtsamkeit in den (Arbeits-)Alltag zu integrieren. Wichtig ist jedoch, neue Routinen zu schaffen und Achtsamkeit fest im Alltag zu verankern. Wie das geht? Wir haben die wichtigsten Tipps zusammengefasst.

Achtsamkeit in den Alltag integrieren

  1. Das richtige Handwerkszeug

Um achtsam durch den Alltag zu gehen, braucht es zunächst das richtige Handwerkszeug. Hilfreich sind dabei einfache Übungen wie zum Beispiel die sogenannte „Hallo-Übung“. Mehr zu dieser und anderen tollen Achtsamkeitsübungen in unserem Online-Workshop „Richtig entspannt: Achtsamkeit im Arbeitsalltag“. Durch die bewusste Wahrnehmung unserer Sinneseindrücke und Gedanken kommen wir wieder im Hier und Jetzt an. Stress und Anspannung treten mehr und mehr in den Hintergrund.

  1. Dranbleiben lohnt sich

Natürlich braucht das Ganze etwas Übung. Nur selten gelingt es, ganz im Moment zu bleiben, ohne abzuschweifen. Macht nichts, Hauptsache wir finden danach wieder ins Hier und Jetzt zurück, ohne zu bewerten. Dranbleiben lohnt sich und wird immer leichter – versprochen. Das Großartige an den verschiedenen Achtsamkeitsübungen ist, wie einfach und schnell sie sich in den Alltag integrieren lassen. Und dabei so viel bewirken können. Klein aber oho! Schwieriger ist es, gerade in stressigen Zeiten an diese Übungen zu denken, damit sie ihre Wirkung überhaupt entfalten können.

  1. Kleine Inseln der Achtsamkeit schaffen

Um Achtsamkeit nachhaltig in den Alltag zu integrieren, ist es wichtig, Routinen zu entwickeln. Achtsamkeit soll zu einem Automatismus werden. Es bietet sich zum Beispiel an, die Achtsamkeit mit bereits automatisierten Handlungen zu verknüpfen. Dazu eignen sich besonders Handlungen, die von Natur aus wenig Anstrengung des Gehirns erfordern. Wie wäre es zum Beispiel, den täglichen Gang zur Kaffeemaschine achtsam wahrzunehmen? Dabei nicht schon an die nächste Aufgabe zu denken, sondern in diesem Augenblick zu leben? Ein weiterer hilfreicher Trick sind kleine, regelmäßige und bewusst geplante Achtsamkeitspausen. Man kann sich zum Beispiel einen stündlichen Reminder einrichten, der einen kurz aus der Hektik herausholt und an achtsames Atmen erinnert. Schon eine Minute reicht. Wichtig ist, kurz bewusst abzuschalten, bevor der Stress überhandnimmt.

 

Achtsamkeit: Ein wahres Multitalent!

Auch die Forschung gibt der Achtsamkeit recht: Forschende der Universität Mannheim haben erst kürzlich wieder bestätigt, wie positiv sich Achtsamkeit auf das Wohlbefinden und die Leistungsfähigkeit am Arbeitsplatz auswirkt (hier mehr dazu). Diese und weitere wichtige Erkenntnisse über die vielen Vorteile der Achtsamkeit machen sich seit einigen Jahren verschiedene Programme zunutze. Die Anwendungsbereiche gehen vom achtsamen Essen über die Behandlung von Schlafstörungen bis hin zur Therapie von Angsterkrankungen. Die verschiedenen Programme haben sich als so erfolgreich erwiesen, dass viele Krankenkassen (wie z.B. die Techniker Krankenkasse) die Teilnahme finanziell bezuschussen.

Neugierig geworden?

Sie möchten Achtsamkeit in Ihren Arbeitsalltag integrieren, wissen aber nicht genau, wo Sie anfangen sollen? Kein Problem! Unser Online Workshop „Richtig entspannt: Achtsamkeit im Arbeitsalltag“ hält die wichtigsten Tipps und Tricks für Sie bereit. Innerhalb kürzester Zeit lernen Sie anhand praktischer Übungen, wie Sie von den vielen Vorteilen der Achtsamkeit profitieren und diese erfolgreich in Ihren Arbeitsalltag integrieren können.

 

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