Dass gute Teamarbeit wichtig für den Erfolg eines Unternehmens ist, ist längst kein Geheimnis mehr. Doch wie formt man ein „gutes Team“? Das Stichwort heißt „Teamentwicklung“! Teamentwicklung ist entscheidend, denn sie legt den Grundstein für eine effektive Zusammenarbeit und fördert das Vertrauen sowie die Kommunikation zwischen den Teammitgliedern.

Für eine positive Teamentwicklung müssen mehrere Phasen durchlaufen werden (Darstellung Lemon Media)
Die Teamentwicklungsuhr
Ein bekanntes Instrument der Teamentwicklung ist das Phasenmodell von Bruce Tuckman, auch „Teamentwicklungsuhr“ genannt. Die Teamentwicklungsuhr beschreibt, wie die Entwicklung eines Teams in verschiedenen Phasen verläuft. Wie bei einer Uhr ist die Teamentwicklung als Kontinuum zu verstehen. Jedes Team durchläuft die einzelnen Phasen, um sich zu einem gut funktionierenden Team zu entwickeln:
- Forming:
In der Testphase hat sich ein Team gerade neu formiert oder es sind neue Mitglieder hinzugekommen. Die Atmosphäre ist sachlich und unpersönlich. Da sich das Team noch nicht kennt, gehen alle sehr vorsichtig miteinander um und wahren Distanz. - Storming:
In der Streitphase lernt das Team sich langsam kennen. Erste Cliquen bilden sich. Menschen, die Meinungen und Ansichten teilen, bilden Gruppen innerhalb des Teams und grenzen sich von anderen ab. In dieser Phase kann es bereits erste unterschwellige Konflikte geben, die noch nicht thematisiert werden. - Norming:
In der Organisationsphase brechen schließlich die Konflikte aus. Probleme und unterschiedliche Sichtweisen im Team werden angesprochen und es kommt zu Auseinandersetzungen. Diese Phase ist besonders schwierig und gleichzeitig wichtig für die Entwicklung. Denn jetzt erarbeitet das Team Ideen und Regeln, um den gemeinsamen Umgang zu gestalten. - Performing:
Hat sich das Team erstmal auf gemeinsame Regeln verständigt, geht es in die Integrationsphase über. In dieser Phase ist das Team stark und leistungsfähig. Alle wissen, wie sie miteinander umgehen müssen, damit keine neuen Konflikte entstehen. Das Team kann effizient und sehr gut zusammenarbeiten.
(Im Projektmanagement gibt es noch eine weitere Phase, die Feedbackphase. Diese tritt ein, wenn sich das Team auflöst, weil das gemeinsame Projekt beendet ist. Hier nimmt sich das Team Zeit zu reflektieren, zurückzuschauen und sich auf das neue Projekt und das neue Team vorzubereiten.)
Konflikte als Schlüssel für gute Teamarbeit
Die Teamentwicklungsuhr zeigt: Es braucht die Konfliktphase mit Auseinandersetzungen, damit ein Team Lösungen findet und dabei lernt, miteinander umzugehen. Deshalb ist es besonders wichtig, Konflikte zuzulassen, damit die Beteiligten sie bearbeiten und lösen können. Der Umgang mit Konflikten stärkt das Vertrauen und die Resilienz im Team und ebnet den Weg für eine bessere Zusammenarbeit. Der Appell an Führungskräfte lautet also: Lasst Konflikte zu und unterstützt euer Team dabei, sie zu lösen.
Wer mehr darüber erfahren möchte, wie Führungskräfte ihr Team in der Entwicklung unterstützen können, findet hier mehr Informationen:
Führungsrolle // für Fortgeschrittene